Über das ideale Verhältnis von Wissenschaftler und Wissenskonsument. Ein Kurzdialog.
Und, was machst du so?
Ich bin Wissenschaftler.
Na, das trifft sich doch hervorragend. Ich bin Wissenskonsument! Erzähl mal, was hast du kürzlich so an Wissen geschaffen?
Ich bin Teil eines Teams, das an einem mehrjährigen Forschungsprojekt arbeitet, um herauszufinden, ob es wirklich Individuen gibt.
Cool. Und, gibt es Individuen?
Das Projekt ist noch nicht beendet.
Schade. Dabei hätte ich gerade das so gern gewusst.
Tatsächlich? Dafür interessieren sich nicht gerade die meisten Menschen.
Doch, das hat mich schon immer interessiert. Alle Indi-Sachen fand ich schon immer extrem spannend. Indianer, Indie-Rock, Indisches Essen, indirekte Beleuchtung und natürlich Indikatoren, die ganz besonders. Wäre toll, wenn es Individuen wirklich gäbe, dann könnte ich sie auch noch mit auf meine Liste setzen.
Verstehe. Ich kann dir aber nichts versprechen.
Egal. Mir reicht ein klares Ja oder Nein am Ende deines Projekts. Ich will ja nichts auf meiner Liste haben, das nur vielleicht existiert.
Klare Richtlinien.
Ich sehe, wir verstehen uns. Weißt du, genau so stelle ich mir das vor, zwischen Wissenschaftler und Wissenskonsument. Der perfekte Wissenstransfer.
So, so. Ich muss dann mal wieder.
Klar, ich will dich auf gar keinen Fall vom Wissenschaffen abhalten. Liegt schließlich in meinem ureigensten Interesse. Also, Hals- und Beinbruch! Oder, wie sagt man bei den Wissenschaftlern?
Auf Wiedersehen!
Interessant! Dann, auf Wiedersehen!