Die unglaubliche Diskrepanz zwischen den Symbolen und ihrer Bedeutung. Es ist diese krasse Form der absoluten Leblosigkeit. Dieser Übergang vom Leben zum Tod. Während ein niedergeschriebener mathematischer oder logischer Ausdruck in seiner Niederschrift vollkommen identisch ist mit seiner Existenz, ist es beim Niederschreiben dieses Textes vollkommen anders. Ein Extrembeispiel ist sicherlich das chinesische Schriftzeichen. Hier bleibt das Symbol in seiner Niederschrift vereint mit dem Erzeuger der Niederschrift. Das ist eher wie bei einem Maler und seinem Bild. Das Bild bleibt. Die Schrift ist tot. Im Falle der Formel auf jeden Fall. Es die Kunst des Schriftstellers, die leblose Abfolgen von Zeichen mit Leben zu versehen. Starre nicht auf die Zeichen! Du starrst auf den Tod! Ist die wissenschaftliche Sprache ungeeignet für philosophische Themen? Warum sind Philosophiebücher so dick? Und warum benötigt ein Gedicht nur wenige Zeilen und kann dabei doch viel mehr ausdrücken? Kann ein Aufgeschriebenes für sich selbst funktionieren? Und wenn ja, was sind seine Grenzen? Warum etwas als Frage formulieren, wo die Antwort doch klar ist?