Nach einigen Ausflügen in eher technische Gefilde, und diese waren tatsächlich sogenannte Ausflüge, keine Ausflüchte, denn niemand ist hier auf der Flucht, aber es ist auch niemand geflogen, also waren es nicht wirklich Ausflüge, denn alles erfolgte zu Fuß, sogar zu beiden Füßen, daher waren es eher Ausgänge. Nach diesen Ausgängen in eher technische Gefilde steht uns der Sinn endlich wieder einmal nach einem Kapitel. Die bisherigen Kapitel, oder vielmehr die Erinnerung an diese, ist mittlerweile ausreichend verblasst, sodass deren Einfluss auf das nun folgende, bereits im Entstehen begriffene Kapitel, genügend gering sein sollte. Genügend? Man darf sich keinesfalls täuschen lassen. Denn auch wenn es sich beim Gering dem Namen nach nicht um wirklich viel handeln kann, so sagt das doch nichts zu einer eventuellen Wirkung aus. Daher ist gar nicht so sehr die Geringheit des Gerings ausschlaggebend, sondern vielmehr der Grad des Eingebundenseins in dasjenige, auf das eine mögliche Wirkung erwartet werden kann. Wenn demnach das Gering, mit welchem Grad an Geringheit auch immer, überhaupt nicht existent ist für das Andere, so wollen wir es der Einfachheit halber nennen, dann gibt es nicht die geringste Chance auf irgendeinen Einfluss. Nach all diesen vorbereitenden Zeilen kommt es jetzt zum Eigentlichen. Und das geht so. Wegen des Geschwafels von einer möglichen Wirkung des Gerings auf das Andere, sieht man das Gering vermutlich instinktiv als eine Art Ursache an, die irgendetwas bewirken könnte. Wer hier ein ungutes Gefühl hat, vielleicht sogar ein unangenehmes Stechen in einer beliebigen Körperregion verspürt, dem sei gesagt, dass der Grund dafür, keinesfalls die Ursache, in einer Logik liegt, für die die bekannten Wertlogiken nicht mehr sind als nur Spezialfälle. Erstens stellt sich die Frage, wie das Gering das eigentlich tun soll, nämlich die Kontaktaufnahme mit dem Anderen? Ist es so ein kleines Stör, das durch die Gegend fliegt und dabei allerlei Unheil stiftet, wissentlich oder unwissentlich, oder einfach weil es gar nicht anders kann, egal ob wissentlich oder unwissentlich? Wer hat sich das Gering denn wirklich als ein kleines Stör vorgestellt? Mit dieser Option besteht selbstverständlich die Möglichkeit, dass das kleine Stör, als spezielle Form des Gerings, das große und träge Andere einfach ein bisschen stört und dieses Andere dadurch zu einer Reaktion nötigt. Kann man so sehen. Stellt man sich dagegen das Gering nicht als Stör vor, sondern vielleicht eher als kleines, lebloses Etwas, dann wird vermutlich nicht viel passieren. Eventuell wird das Gering in seiner inaktiven Geringheit einfach vom großen und mächtigen Anderen überrollt werden, ohne dass dieses Notiz davon nimmt, oder dieser Kontakt irgendeine Änderung beim Anderen bewirkt. Nicht die beste Art der Kommunikation, weil gar keine. Doch selbst mit der Vorstellung vom Gering als kleinem Stör, sind wir immer noch gefangen in einer Ursache-Wirkung-Vorstellungswelt, auch wenn das unangenehme Stechen etwas weniger geworden sein mag. An dieser Stelle wird das ganze Thema etwas langweilig, daher schnell zu dessen Abschluss. Das Gering und das Andere spielen ihre Spielchen. Alsbald hat jeder eine Handlungsstrategie erlernt betreffend seines Umgangs mit dem Gegenüber, und die eingespielten Handlungsabläufe machen es für einen Außenstehenden möglich, die beiden Spieler als eine Gesamtheit zu betrachten, als eine Einheit, die nach bestimmten, erlernten Regeln agiert. Spätestens hier kommt der klassische Logiker wieder zum Einsatz, der allen alles ganz genau erklären kann. Nämlich, dass wenn das Gering dieses tut, dass dann das Andere jenes tut und umgekehrt. Und dass selbstverständlich alles mittels Ursache und Wirkung beschreibbar ist. Wir nicken zustimmend. Wie immer an dieser Stelle. Denn es ist doch immer wieder schön, wenn Fragen beantwortet werden, die niemand gestellt hat. Doch was soll's. Auch nach diesem Kapitel hier hat niemand gefragt. Nicht nach einem Gering und schon gar nicht nach einem Stör. Und doch ist alles da, einfach so und ohne jegliche Ursache. Das Einzige, was uns jetzt noch bleibt, ist der Gang zum Aus, eine beidfüßige Ausflucht, die vielleicht auch ein Ausflug werden könnte, nämlich ein Ausflug in die Nacht. Gute!