Fug und Recht oder Unfug und Unrecht? Die Beziehung des Seins zum gänzlich Anderen und wie es doch zu sich selbst kommt.
Denn, liebe Zuhörer, welche ist die Frage, die unseren weiteren und gemeinsamen Weg bestimmen wird? Rufen oder anrufen? Richtig! Was gemeinhin einen guten Ruf hat, wird öfter gerufen werden als das andere. Denn dieses ist keineswegs berufen zu sein. Doch in welchem Ruf steht das Sein? Kein Grund in Berufung zu gehen, denn das Sein ist schon immer gewesen. Aus dieser Sicht wird jegliches Gewese um irgendwelches Sein nicht nur nicht verständlicher, ganz im Gegenteil, das Sein wird erst durch das Gewesene in seinem Recht zu sein zum Nämlichen. Wer hier noch irgendwelche Zweifel hat, und kommen sie noch so gerufen, wird es schwer haben, jemanden vom Gegenteil zu überzeugen. Denn was ist das Gegenteil denn mehr als ein schwaches Spiegelbild des Teils. Der Ruf hallt über die Brücke, die eine vermeintliche Verbindung darstellt zwischen dem Sein und seinem Gegenteil, oder auch dem nicht-Sein und dem Teil. Die Anteilnahme an Teil und Gegenteil ist keineswegs eine einfache Rechnung. Hier gibt es Stellungswechsel, Überschneidungen, Doppelagenten und vieles mehr.
Nichts ist so wie es scheint. Das ist doch wenigstens etwas, dass wenigstens das Nichts, wenn auch nur scheinbar, erkennbar ist. Doch wie entsteht der Schein des Nichts? Ist es bloße Reflexion des Seins? Ist der Schein des Nichts, das ja so ist wie es scheint, demnach nicht das Nichts selbst, sondern vielmehr das Sein, welches das Nichts benötigt, da es erst durch dieses gewissermaßen zu sich selbst kommen kann, weil erst dadurch eine Beziehung des Seins zum vollkommen Anderen möglich wird, auch wenn dieses Andere nur eine andere Ausprägung ein- und desselben Seins zu sein scheint? Spätestens hier fragt man sich doch, weshalb diese eher statische Beziehung von Sein und Nichts überhaupt einer Betrachtung wert ist, da mehr als offensichtlich ist, dass man sich letztendlich zwar mit etwas, doch nicht mit dem Wesentlichen beschäftigt. Bloße Spielerei, ein Abzählen des Abzählbaren, wieder und wieder, mit gleichzeitig infantiler Freude an der vermeintlichen Tatsache, dass man immer weiterzählen könnte, bis zur Unendlichkeit. Und die Bedeutung? Es gibt sie nicht. Fug und Recht oder Unfug und Unrecht? Liebe Zuhörer, vielen Dank für ihre fortwährende und leidenschaftliche Anteilnahme an der Bedeutsamkeit des gesprochenen Wortes. Gute Nacht.