Die Neigung zum Neigengang ist mir wohl nicht so eigen. Hab eine Abneigung gegen das ständige Verneigen. Ein Kurzdialog.
Und? Wohin geht’s?
Zur Neige.
Ach, die alte Neige. Wohnt die noch dort, am selben Ort?
Denke schon. Wenn es zur Neige geht, dann ist es dort. Bist du nicht geneigt?
Die Neigung zum Neigengang ist mir wohl nicht so eigen. Hab eine Abneigung gegen das ständige Verneigen.
Das Verneigen gehört einfach dazu. Ich könnte mir auch gar nicht vorstellen, sich bei der alten Neige nicht zu verneigen. Schon wegen des Größenunterschieds.
Gib doch einfach zu, dass es dir ganz angenehm ist, dich vor einer höheren, wenn auch körperlich kleineren, Instanz zu verneigen. Das gibt dir das Gefühl, dass es da noch etwas gibt.
So ist es. Ob Bejahung oder Verneinung der Verneigung, es bleibt bei der Neige.
Ich neige zum weder noch.
Nicht beides?
Nein, keines. Ich stelle mir einfach vor, ich hätte noch nie von der Neige gehört.
Und das funktioniert?
Leider überhaupt nicht.
Dann komm doch einfach mit. Lass uns zusammen zur Neige gehen.
Muss ich mich verneigen?
Du musst gar nichts.
Das gefällt mir. Bin dabei.