Mensch - Maschine

'Materie + Geist = Lebewesen' wird verworfen zugunsten von 'Komplexität erzeugt Funktionalität'

Bezugnehmend auf die Diskussion im 'Blog der großen Fragen' hier nochmal das Statement zum Thema 'Mensch - Maschine':

 

Maschine: Materie, reine Funktionalität

 

Mensch: Lebewesen, Komplexität, in der Lage Funktionalität zu erzeugen, irreversibler Prozess

 

'Materie + Geist = Lebewesen' wird verworfen zugunsten von 'Komplexität erzeugt Funktionalität'

 

Anmerkung:

Eigentlich ist ein ein bisschen schade, dass der Dualismus ersetzt werden soll. Immerhin war er die Grundlage für viele spannende Diskussionen. Und das über Jahrhunderte. Ich meine, er verschwindet ja nicht wirklich. Schließlich wird der Dualismus vom menschlichen Nervensystem geleistet. Und das wird wahrscheinlich so bleiben. Nur muss man unterscheiden zwischen der Komplexität der Wirklichkeit, mit dem Hervorbringen von Funktionalität, und der Weltvorstellung des Menschen.  Wenn die empirischen Wissenschaften meinen, die Realität zu erfassen, dann gehen sie von der Annahme aus, dass das, was erfasst wird, etwas Grundlegendes sei. Materie eben. Egal, was soll's. Das ändert ja nichts an den Zusammenhängen, die bezüglich Materie gefunden wurden. Und wenn man mal ganz ehrlich ist, die meisten Leute kümmert diese Problematik doch überhaupt nicht. Das sind eher Pragmatiker, die tun, was gerade notwendig ist, im Hinblick auf ihre eigene Existenz und die der sozialen Gruppen, denen sie angehören.

Was vielleicht ganz interessant ist, dass mit der Abkehr vom Dualismus, eine ganz klare Trennlinie gezogen wird, zwischen natürlicher und künstlicher Intelligenz. Die künstliche, die maschinelle Intelligenz, kann aufgrund der Irreversibilität des Prozesses niemals die Grenze zur Komplexität, und damit zur natürlichen Intelligenz, überschreiten. Was die künstliche Intelligenz leisten kann, und immer mehr leisten wird, ist, die Leistungsfähigkeit der natürlichen Intelligenz mit technischen Mitteln nachzubilden, zu simulieren. Da sie aber nicht in der Lage ist, Funktionalität, und damit Neues, zu erzeugen, muss das vermeintlich Neue immer schon in der Maschine angelegt sein. Die Maschine ist immer, egal wie kompliziert sie auch sein mag, eine logische Einheit und kann als solche keinen Bezug zu sich selbst herstellen. Die Maschine weiß daher nicht, was gut für sie ist. Diese Funktion muss eingebaut werden.

Was vom 'Komplexität erzeugt Funktionalität' - Ansatz ebenfalls geleistet wird, ist Zeit. Die Abfolge der erzeugten Funktionalitäten ist eine zeitliche. Das bedeutet, die Komplexität, also das Individuum, hat seine eigene Zeit.

So weit, so gut. Da gibt es sicher noch viel mehr zu sagen. Doch das soll fürs erste genügen..