Wollen, Wissen und künstliche Intelligenz. Zu einem Interview mit Julian Nida-Rümelin.
In einem Interview äußert Julian Nida-Rümelin u.a. Folgendes zu möglicherweise falschen Vorstellungen von der Beziehung zwischen künstlicher Intelligenz und menschlicher Leistungsfähigkeit: "... Die eine ist diese Mystifizierung von Software, eine Vermenschlichung. Die andere besteht darin, das Maschinenparadigma auf den Menschen anzuwenden."
Da kann man nur zustimmen. Der Dualismus verschwindet eben nicht, wenn man auf eine Seite verzichtet (z.B. Geist, Seele), nur ist man dann gezwungen, andere Lösungen zu finden (z.B. wie von JNR oben angeführt oder auch die Epiphänomene), was am Grundproblem nichts ändert, dass die Entscheidung für den Dualismus bereits getroffen wurde, nicht bewusst, es ist die Funktionsweise des Nervensystems.
Und weil es so schön passt, hier nochmal das entsprechende Gotthard Günther Zitat aus "Idee und Grundriss...":
"Es liegen sehr gute, fast überzeugende Gründe vor anzunehmen, daß wir Menschen den Bannkreis des Aristotelischen identitätstheoretischen Denkens niemals überschreiten können. Unsere klassischen Denkgesetze sind der direkte Ausdruck der Funktionsweise unseres Gehirns."