Ging und Gang

Die Schwierigkeit des Nicht-Gehens oder Denken in der Endlosschleife. Ein Kurzdialog.

Hey, was geht?

 

So einiges, mein Freund, so einiges geht. Ich weiß nur noch nicht so richtig warum und wohin.

 

So ist das doch meistens. Es wird gegangen und gegangen, oft geht man einfach nur hinterher. Wer kann schon sagen, wieso, warum und weshalb. Man kann eben einfach nur gehen. Das Nicht-Gehen ist die eigentliche Schwierigkeit.

 

Wem sagst du das. Nicht-Gehen, das wäre ja so wie Nicht-Denken. Äußerst schwierig.

 

Da schneidest du ein wichtiges Problem an. Wenn man geht und denkt, dann ist das Denken nicht sich selbst überlassen. Doch Nicht-Gehen heißt nicht automatisch Nicht-Denken. Im Gegenteil. Beim Nicht-Gehen ist das Denken sogar noch viel mehr gefordert. Die Gefahr dabei ist, dass sich das Denken wegen des Nicht-Gehens in so einer Art Endlosschleife verfängt, dass man geistig nur noch im Kreis geht. Ein Pfad der nur schwer verlassen werden kann. Oft ist da nichts mehr zu machen. Die ewig gleichen Rituale. Die immer selben Argumentationen. Man könnte fast sagen, da geht das Menschsein verloren. Sinnlos. Rein äußerlich noch Menschen, aber das ist auch schon alles. Kein Entkommen. Draußen ist feindlich.

 

Und nun?

 

Nichts.

 

Nichts?

 

Nichts.

 

Mmh...

 

Nicht zufrieden?

 

Nicht so richtig. Hoffen auf die Zukunft?

 

Kann man machen...