Philosophie der Bewegung (2)

Das Sein der reflektierenden Daseinsform im Sinne eines rhythmischen Aufhebens, sowie dessen Aufgehobensein in der Philosophie der Bewegung als ein primär Zeitendes.

Der Rhythmus des Aufhebens als unausgesprochene Daseinsform entspricht genau den Erwartungen, die formuliert worden waren während einer Epoche als der Erwartungshorizont der spezifischen Fragestellungen noch ein klein wenig anders war als in der heutigen, fortschrittlicheren Zeit. Denn der Fortschritt mit all seinen Ausprägungen, seinen Verwerfungen und seinen immensen Anforderungen an ein immer noch ‚altes‘ Bewusstsein, an eine überkommene Kapazität menschlicher Konstitution, ist letztendlich nichts anderes als die permanente Bewegung im Rhythmus des Aufhebens.

 

Bewegungsphilosophie oder Philosophie der Bewegung? Die Philosophie der Bewegung thematisiert nicht nur den blinden Fleck der mobilen Daseinsform hinsichtlich ihres mobilen Daseins. Die Philosophie der Bewegung ist selbst als solche eine bewegliche. Angetrieben einerseits von der Philosophie des Willens, andererseits auch vom Willen selbst, bewegt sich die Philosophie der Bewegung auf natürliche Art und Weise nicht nur um die klassischen Blindfleckphilosophien herum, nein, sie bewegt sich gewissermaßen auch durch sie hindurch und bildet das aus nicht beweglicher Sicht buchstäblich nicht Begreifbare, Unfassbare, weil nicht-Dingliche. Was ist der Sinn der Philosophie der Bewegung? Schwer zu sagen. Es besteht die vage Hoffnung, dass es am Ende ein klein wenig mehr sein wird als das pure Vergnügen am Niederschreiben von ein paar vermutlich belanglosen Zeilen, in denen ab und zu einmal das Wort ‚Philosophie‘ fällt. Und das auch nur zu einem einzigen Zweck, nämlich dass in besagten Textzeilen das Wort ‚Philosophie‘ vorkommt.