Wie und Was

Die Arbeit am Was zur Erreichung des Wie, unter der Annahme, das Wie sei ein noch nicht verstandenes Was.

Ist dir irgendetwas bekannt?

 

Nicht allzu viel. Nur das, was meine Sinne hergeben und was ich daraus mache. Ich habe aber keine Ahnung, wie ich das mache, dieses Was. Und über die anderen weiß ich nicht einmal das, damit meine ich das Was der anderen. Jeder kennt nur sein eigenes Was.

 

Damit weißt du mehr über dich als über die anderen. Das ist doch schonmal was.

 

Richtig, das Was. Nur wie ist es mit dem Wie? Ich weiß so gar nichts über das Wie.

 

Dabei ist es doch dein eigenes Wie.

 

Das ist schon ein wenig ärgerlich.

 

Lass mich mal zusammenfassen. Du kennst dein Was. Das Was der anderen ist dir unbekannt. Und du kennst weder dein eigenes Wie noch das Wie der anderen.

 

Richtig.

 

Was wäre, wenn du zwar nicht das Was der anderen kennen würdest, aber deren Wie? Was würde das ändern? Würde es überhaupt irgendetwas ändern?

 

Das macht keinen Sinn. Wenn man das Wie kennt, kennt man auch das Was. Dann würde man sowohl das Wie als auch das Was der anderen kennen. Nur mein eigenes Wie kenne ich nicht?

 

Hast recht. War auch nur so ein Gedanke. Heißt das jetzt eigentlich, dass niemand, also überhaupt niemand, das Wie kennt?

 

So sieht es aus. Und das ist nicht zufriedenstellend.

 

Vermutlich wird deshalb soviel am Was gearbeitet, in der Hoffnung, damit etwas über das Wie zu erfahren.

 

Das scheint tatsächlich so zu sein. Ich habe sogar schon gehört, dass es möglicherweise gelingen könnte, aus dem Was ein Wie zu machen.

 

Was du nicht sagst?

 

Das ist natürlich zum Scheitern verurteilt. Nichtsdestotrotz stellt sich mir die Frage, wie man auf so etwas kommt?

 

Vielleicht so. Mal angenommen, du würdest die Wirklichkeit des Wie leugnen. Oder noch besser, in deiner Vorstellung gibt es überhaupt kein Wie, sondern nur das Was. Dann bliebe dir doch gar nichts anders übrig, als am Was zu arbeiten.

 

Ein interessanter Gedanke. Vermutlich würde man das Wie einfach nur als ein extrem kompliziertes Was begreifen können. Daher diese massive Arbeit am Was!

 

Genau! Es wird versucht, das Wie mittels Arbeit am Was zu erreichen, weil man glaubt, das Wie sei ein bisher unverstandenes, weil extrem kompliziertes, Was.

 

Vielleicht ist das Wie einfach nicht erwünscht?

 

Das kommt mir manchmal so vor. Warum nur? Das Wie macht das Was doch erst möglich.

 

Darüber sollten wir uns das nächste Mal Gedanken machen.

 

Wieso nicht. Das und anderes. Beispielweise, ob Wie und Was dasselbe sind wie Wille und Vorstellung, oder ob das aus individueller Aktivität resultierende Was dasselbe wie Qualia ist, oder ob das Wie dasselbe ist wie das nichtende Nichts... Oder wir bleiben einfach bei Wie und Was.

 

Letzteres.

How and what

 

Do you know anything?

 

Not too much. Only what my senses give and what I make of it. But I have no idea how I do this, this what. And I don't even know that about the others, by that I mean the what of the others. Everyone only knows their own what.

 

This way you know more about yourself than about the others. Well, it's at least something.

 

Right, the what. But what about the how? I know next to nothing about the how.

 

But it's your own how...

 

That's a little annoying.

 

Let me summarize. You know your what. The what of the others is unknown to you. And you know neither your own how nor the how of the others.

 

Right.

 

What if you didn't know the what of the others, but you knew their how? What would that change? Would it change anything at all?

 

That makes no sense. If you know the how, you also know the what. Then one would know both the how and the what of the other. But I just don't know my own how?

 

You're right. Was just a thought. Does that actually mean that nobody, i.e. nobody at all, knows the how?

 

This is what it looks like. And that's not satisfactory.

 

That's probably why so much work is done on the what, in the hope of finding out something about the how.

 

That seems to be the case. I've even heard that it might be possible to turn the what into a how.

 

Hard to believe...

 

This is of course doomed to failure. Nevertheless, the question arises, how do you come up with something like this?

 

Maybe like this. Suppose you deny the reality of the how. Or even better, in your imagination there is no how at all, only the what. Then you would have no choice but to work on the what.

 

An interesting thought. Presumably one would understand the how simply as an extremely complicated what. Hence this massive work on the what!

 

I agree! An attempt is made to achieve the how by working on the what, because one believes that the how is a previously misunderstood, because extremely complicated, what.

 

Maybe the how is just not desired?

 

That's how it seems to me sometimes. Just why? The how makes the what possible.

 

We should think about that next time.

 

Why not. That and other. For example, whether the how and the what are the same as will and imagination, or whether the what resulting from individual activity is the same as qualia, or whether the how is the same as the non-existent... Or we just stick with how and what.

 

The latter.