Im Auftrag der Symmetrie

 

Sag mal, geht dir das auch so?

 

Ja, geht mir auch so.

 

Und was machst du dagegen?

 

Warum sollte ich was dagegen machen? Ich habe nichts dagegen, dass es mir wie dir geht.

 

Und wenn es mir anders gehen würde?

 

Dann würde ich schauen, dass es mir auch anders gehen würde, nämlich genauso wie dir.

 

Und das kommt dir nicht komisch vor?

 

Kommt es dir denn komisch vor?

 

Mir kommt es komisch vor.

 

Dann kommt es mir auch komisch vor. Alles wunderbar.

 

Aber mein komisch bezieht sich auf dein Verhalten. Tut das dein komisch auch?

 

Natürlich nicht. Im Sinne des Gleichgewichts und der Symmetrie bezieht sich mein komisch selbstverständlich auf dein Verhalten.

 

Du spiegelst mein Verhalten aus Gründen der Symmetrie?

 

So ist es. So wird die Ordnung des Universums bewahrt.

 

Das bedeutet, wenn du dich nicht so wie ich verhalten würdest, dann würde nach deiner Meinung die Ordnung des Universums aus den Fugen geraten?

 

Ich bin sogar sicher, dass das passieren würde. Chaos und Durcheinander, Leid und Elend wären die Folge. Das willst du doch nicht?

 

Natürlich nicht. Aber beschreibt das nicht exakt den jetzigen Zustand?

 

Richtig. Aber jetzt stell dir vor, das würde alles noch viel schlimmer. Und schlimmer geht immer, wie du weißt.

 

Ja, ich weiß. Ok, dann mach meinetwegen weiter, mein Verhalten zu imitieren.

 

Ich imitiere nichts. Es ist auch keine Kopie. Es muss identisch sein.

 

Ok, mir reicht es. Das ist meine Station. Ich muss hier aussteigen.

 

Ich komme mit.