Absolute Metapher

 

Nochmal zurück zum Mysterium...

 

Sicher? Und wieso zurück? Waren wir jemals dort?

 

Ich dachte es gibt kein 'dort' für das Mysterium?

 

Auch wieder wahr. Und nicht nur, dass es kein 'dort' gibt, es gibt nicht einmal ein 'gibt'.

 

Es gibt kein 'gibt'? Macht das Sinn?

 

Natürlich nicht. Übrigens gibt es auch kein 'gibt nicht'.

 

Vielleicht sollten wir anders sprechen, als in der Kategorie von 'gibt' und 'gibt nicht'.

 

Tun wir doch! Indem wir das Wort 'Mysterium' verwenden. Und zwar als Metapher. Ich finde das ziemlich geistreich.

 

Zweifellos eine geniale Erfindung, einfach Metaphern zu verwenden. Man unterhält sich über etwas, das kein Etwas ist. Darauf muss man erst einmal kommen.

 

Ja, ich finde auch. Nur sprechen wir hier gerade über die sogenannten 'Absoluten Metaphern'. Es soll wohl noch andere geben.

 

Die anderen interessieren mich nicht.

 

Mich auch nicht. Heißt nur eben beides Metapher. Dabei könnten die Unterschiede gar nicht grundsätzlicher sein.

 

Stimmt. Was hältst du von dem Satz: Es gibt keine Absoluten Metaphern.

 

Ist das schon wieder so ein Test? Aber gut. Für jemanden, dessen Weltbild sich darin erschöpft, dass es nur Vorhandenes bzw. Nichtvorhandenes gibt, ist der Satz definitiv wahr. Denn alles andere, wie eben auch die Absoluten Metaphern, sind ja daraus, als das berühmte Dritte, ausgeschlossen. Für jemanden, in dessen Weltbild Absolute Metaphern vorkommen, ist der Satz sinnlos, da von Existenz in Zusammenhang mit dem Mysterium gesprochen wird. Eine nicht zulässige Vermischung von Existenz und Entstehung von Existenz.

 

Ja, das ist das schöne an diesem Satz. Je nach Weltvorstellung ist er entweder wahr oder unsinnig.

 

Sicher. In dem einen Fall wird das Mysterium grundsätzlich ausgeschlossen. Das deckt sich eben mit unserer Funktionsweise. Schließlich können unsere Wahrnehmungen und Gedanken auch nur existieren bzw. nicht existieren. Der berühmte Blinde Fleck.

 

Lustig! Die Absolute Metapher als Bezeichner für den Blinden Fleck unserer Existenz.

 

Ich würde sogar sagen für jegliche Art von Existenz.

 

Ich glaube wir sollten aufhören.

 

Gut.

Absolute metaphor

 

Back to the mystery again...

 

Sure? And why back? Have we ever been there? 

 

I thought there's no 'there' for the mystery?

  

Also true. And not only is there no 'there', there isn't even an 'is'.

 

There is no 'is'? Does it make sense?

 

Of course not. By the way, there is no 'is not' either.

 

Perhaps we should speak differently than in the category of 'is' and 'is not'.

 

Let's do it! By using the word 'mystery'. As a metaphor. I find that quite witty.

 

Undoubtedly an ingenious invention simply to use metaphors. You talk about something that is not something. You have to think of something like that first!

 

Yes, I think so too. Only we are talking about the so-called 'absolute metaphors'. There must be others. 

 

I don't care about the others.

  

Me neither. Just means both are metaphors. The differences couldn't be more fundamental.

 

Correct! What do you think of the sentence: There are no absolute metaphors.

 

Is this a test? But good. For someone whose world view is limited to the fact that there is only what is there and what is not there, the sentence is definitely true. Because everything else, like the absolute metaphors, are excluded from it as the famous third. For someone whose worldview includes absolute metaphors, the sentence is meaningless, since existence is spoken of in connection with the mystery. An inadmissible mixing of existence and emergence of existence.

  

Yes, that's the beauty of this sentence. Depending on your world view, it is either true or nonsensical.

 

For sure. In the one case, the mystery is fundamentally ruled out. That coincides with how we work. After all, our perceptions and thoughts can only exist or not exist. The famous blind spot.

  

Fun! The absolute metaphor as an identifier for the blind spot of our existence.

 

I would even say for any kind of existence.

  

I think we should stop.

  

Good.