Wenn ein Problem wieder und wieder auftaucht und keine Lösung gefunden werden kann, dann sollte man nicht danach fragen, was die Vertreter gegensätzlicher Standpunkte voneinander unterscheidet, sondern was sie gemeinsam haben. Das ist der Punkt, wo die Quelle des Missverständnisses liegen muss!
Der Mensch hat hier – dank einer Jahrtausende langen Projektion seines Willens auf das physische Material der Natur – eine "zweite Kontingenz" des Seins geschaffen, der sich einerseits niemand mehr entziehen kann.
Von Plato über Aristoteles bis zu Plotin und den späteren Neuplatonikern wird mit vorbildlicher (wenn auch einseitiger) Ausrichtung auf das Problem der Objektivität das Wesen des primordialen Seins mit einer Reflexionshelle beschrieben, die die nachfolgenden Zeiten zwar gelegentlich erreicht, aber nie übertroffen haben.
Die Reflexion auf das bereits Reflektierte, auf den „Begriff“ des Seins, und nicht auf das Sein selbst und die Rückwirkung auf den „Begriff“ des Seins.